SHORTCUTS

 Begegnungen nach Mitternacht F 2013 R: Yann Gonzalez, D: Kate Moran, Beatrice

Ein einsames Haus im Wald. Eine Abendgesellschaft hat zu einem erotische tête-à-tête geladen: Ali, ihr goldgelockter Jüngling Matthias und die schillernd pansexuelle Gouvernante namens Udo. Als Gäste werden erwartet: die Schlampe, der Hengst, die Diva und der Teenager. „Queer Cinema“ also, als dessen neues Wunderkind Regisseur Gonzalez international gefeiert wird.

Do, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg

 Wild Tales AR 2014 R: Damián Szifron, D: Rita Cortese, Ricardo Darín

Allein für die letzte Episode, in der eine Braut während ihrer üppig inszenierten Hochzeit entdeckt, dass ihr Bräutigam sie betrügt, lohnt sich der Film – zumindest für diejenigen, die selbst schon mal eine Geschichte der Eifersucht und des Betrugs erfahren haben, wird hier ein schönes Modell einer Rache entwickelt.

Do + So, 21.30 Uhr; Mo, 21.15 Uhr; Fr, Sa + Mi, 17 Uhr, 3001, Hamburg

 Verdammt in alle Ewigkeit USA 1953 R: Fred Zinnemann, D: Burt Lancaster, Montgomery Clift

Regiseur Zinnemann war ein gewissenhafter, dem Soziologischen zuneigender Regisseur – was ihm vielerorts als langweilig ausgelegt wurde. So gilt „Zwölf Uhr mittags“ heute als eine zu steife Lektion in Staatsbürgerkunde. Eindeutiger ist die Zustimmung zu „Verdammt in alle Ewigkeit“, einem Drama an einem Truppenstützpunkt auf Hawaii, knapp vor Pearl Harbor – nicht nur wegen der wirklich erschütternden Kussszene. Di, 15.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

 Der Zufall möglicherweise PL 1981 R: Krzysztof Kieslowski, D: Boguslaw Linad, Tadeusz Lomnicki

Nach dem Tod seines Vaters nimmt der Medizinstudent Witek Dlugosz ein Urlaubssemester, um sich in Warschau neu zu orientieren. Kieslowski erzählt Witeks Lebensweg in drei Varianten, um die Rolle von Zufall und Determinismus zu veranschaulichen. Politischer Hintergrund der Handlung ist die damalige Auseinandersetzung zwischen der Partei und den im Untergrund tätigen Oppositionellen.

Do, 18.30 Uhr, Cine K/Kulturetagen, Oldenburg

 Gardenia – Bevor der letzte Vorhang fällt D/B 2014 R: Thomas Wallner

Der Film entstand am Ende einer Tournee, auf der eine Gruppe alternder Travestie-Künstler, Transvestiten und Transsexuelle, weltweit Erfolge feierte. Mit dem zugrunde liegenden Theaterstück von Alain Platel und Frank Van Laecke teilt er die Hingabe an die Darsteller – und die Melancholie, fußend auf dem Wissen ums Alter und die Endlichkeit des Begehrtwerdens.

Do, Sa–Mi, 20 Uhr, City 46, Bremen