KINDER

sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Wenn George Harrison selig auf dem See seines Anwesens in England gesichtet wurde, wirkte es, als würde er auf dem Wasser gehen. „Jesus!“, riefen die einen. „So ein Eso-Quatsch!“, die anderen. Die schnöde Erklärung dieses vermeintlich überweltlichen Phänomens: Der wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche installierte Steg ließ George erscheinen, als sei er nicht von dieser Welt. Aber Moment mal, es gibt doch diesseitige Lebewesen, die auf dem Wasser laufen können, ohne unterzugehen. Wasserläufer zum Beispiel. Das liegt an der Oberflächenspannung des Wassers. Aber was ist das eigentlich, die Oberflächenspannung? Wie entsteht sie? Und wann hat Wasser seine größte Dichte? In der „Experimentewerkstatt Wasser“ des Freilandlabors Britz im Verwaltungsgebäude des Britzer Gartens bekommen Familien am Samstag um 14 Uhr wasserdichte Antworten auf diese Fragen (Parkeingang Sangerhauser Weg, 2 € plus Parkeintritt).

Die Frage, wer als was in unserem Hause zum Fasching geht, ist noch nicht hinlänglich beantwortet. Zur Disposition stehen momentan Gespenst und Indianerpferd. Verkehrshütchen und Eisenbahnwaggon sind zum Glück schon aus dem Rennen. Falls aus dem Pferd doch noch eine echte Indianerin werden will, bin ich aber dank Ökowerk am Teufelssee gewappnet. Dort werden am Sonntag um 11.30 Uhr beim Bastelworkshop „Als Indianer zum Fasching“ schicke Stirnbänder aus Leder und Federn angefertigt. Und falls die dann in der jecken Zeit nicht zum Einsatz kommen, werden sie eben im weiteren Verlauf des Jahres mit Stolz und Anmut zu feierlichen Anlässen getragen (www.oekowerk.de, 5 €). Nach der Fertigstellung des Kopfschmucks könnte man noch kurz im Ethnologischen Museum vorbeischauen. Denn die dortige Abteilung, die sich mit der Lebenswelt der nordamerikanischen Indianer beschäftigt, schließt am Montag für mehrere Jahre ihre Pforten.

Im Jüdischen Museum dreht sich am Sonntag um 11 Uhr alles „Rund ums Ding“. Bei der Führung und Erzählung für Familien mit Kindern ab sechs Jahren geht es um einen Hawdala-Teller. Ob überhaupt je irgendjemand von ihm gegessen hat. Wie er von Hamburg nach New York kam und dann ins Museum. Seine hebräische Inschrift wird entziffert. Und Einzelheiten über das Ritual verraten, das das Ende des Schabbat markiert und den Beginn der neuen Woche einläutet. Neben der Beschäftigung mit weiteren Dingen, die es im Museum gibt, bekommen die Besucher eine Geschichte erzählt, in der das Schicksal einen goldenen Faden webt (Informationen und Anmeldung: 25 99 34 37, Kinder 3 €, Erwachsene 8, Familien 14).