Fußball im Fokus

Falkenauge, sei wachsam: Der Chef des DFB, Theo Zwanziger, will das Tor überwachen lassen

HAMBURG dpa ■ DFB-Präsident Theo Zwanziger und DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus haben sich für die Einführung technischer Hilfsmittel im Fußball zur Überwachung der Torlinie ausgesprochen. „Wir wollen keinen Fernsehbeweis. Aber alle technischen Hilfsmittel, die eine Tatsachenentscheidung gerechter machen, sind bei uns willkommen“, sagte Theo Zwanziger.

Ähnlich äußerte sich Hieronymus. „Aufgrund der Vielzahl der Zwischenfälle werden auch wir das Ganze nicht mehr auf sich beruhen lassen. Wir werden uns über den Status quo informieren und gucken, ob es Sinn macht, uns an spezielle Techniken anzudocken“, erklärte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL). Hintergrund der Forderung sind regulär erzielte, aber von den Schiedsrichtern nicht gegebene Tore an den beiden zurückliegenden Bundesliga-Spieltagen durch Asamoah (Schalke 04), Hilbert (VfB Stuttgart) und Klose (FC Bayern München) .

Nach Zeitungsinformationen will der Sportartikelhersteller Adidas wohl bei der Club-WM in Japan im Dezember mit einer modifizierten Variante seines schon einmal fehlgeschlagenen Experiments mit dem Chip-Ball vertreten sein. Die Ergebnisse werden dem Board der Fifa am 22. Oktober in Glasgow präsentiert. Systeme zur Überwachung der Torlinie wurden auch in England („Hawk-Eye“) und Italien entwickelt.