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Matthew Barney hat am Samstag den Kaiserring der Stadt Goslar 2007 erhalten. Der Multimedia-Künstler werde als einer „der großen Symbolisten der letzten fünfzig Jahre“ ausgezeichnet, heißt es in der Würdigung der Jury. Der US-Amerikaner habe „als Utopist künstlerische Arbeiten zum Thema Geschlechtergrenzen erdacht“. Der Kaiserring gilt als einer der weltweit renommiertesten Preise für moderne Kunst. Barney nahm die Auszeichnung während einer Feierstunde in der Kaiserpfalz entgegen.

Der Kaiserring – ein schlichter Goldring mit dem Porträt des am 11. November 1050 in Goslar geborenen Kaiser Heinrich IV. – wird seit 1975 jährlich verliehen. Träger sind u. a. Henry Moore, Max Ernst, Joseph Beuys, Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Christo und im vergangenen Jahr Jörg Immendorff.

Der 1967 in San Francisco geborene Künstler wuchs in Idaho auf. 1989 schloss er sein Studium an der Yale-Universität in New Haven, Connecticut, mit dem Bachelor of Arts ab und zog anschließend nach New York, wo er heute noch lebt. Er ist mit der isländischen Popsängerin Björk verheiratet.

Bei den diesjährigen Internationalen Hofer Filmtagen wird der Filmemacher Rosa von Praunheim gleich mit zwei Filmen vertreten sein. Mit „Meine Mütter. Eine Spurensuche in Riga“ begebe sich von Praunheim auf die Suche nach seiner Herkunft in seiner Geburtsstadt Riga, teilte Festivalleiter Heinz Badewitz am Wochenende mit. Mit dem Film „Mit Olga auf der Wolga“ begleitet der Vertreter des postmodernen deutschen Films eine Flussfahrt von Moskau nach St. Petersburg. Eröffnet werde das sechstägige Festival am 23. Oktober mit Sylke Enders neuem Film „Mondkalb“ über eine junge Frau, die nach ihrem Gefängnisaufenthalt in einer Kleinstadt neu anfängt.