INDUSTRIEFORSCHUNG: Europas Konzerne fallen bei Forschung zurück

BRÜSSEL | Europas Konzerne drohen in Sachen Forschung den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren. Nur ein Unternehmen – der deutsche Volkswagen-Konzern – rangiert bei den Forschungsangaben noch unter den Top Ten der Welt, wie aus einer in Brüssel veröffentlichten Studie über die Forschungsinvestitionen der 1.400 größten Unternehmen der Welt hervorgeht. Zwar legten die europäischen Forschungsausgaben nach einem Rückgang von 2,6 Prozent 2009 im abgelaufenen Jahr wieder um 6,1 Prozent zu. Im Vergleich zu China und USA, wo der Anstieg bei 29,5 beziehungsweise 10 Prozent lag, ist dies jedoch nur ein schwacher Zuwachs. Volkswagen belegte mit Forschungsausgaben von 6,3 Milliarden Euro 2010 Platz sechs der Rangliste, die von den Pharmakonzernen Roche (7,2 Milliarden) und Pfizer (7 Milliarden) angeführt wird, gefolgt von Microsoft und Toyota. Der deutsche Autobauer Daimler belegte mit 4,8 Milliarden Platz 13. Der Pharmakonzern Sanofi-Aventis mit 4,4 Milliarden Platz 14. Deutschland steht mit einem Plus von 8,1 Prozent noch relativ gut da – und ist mit diesem Zuwachs in Europa führend. In Frankreich gab es nur ein Plus von 3,8 Prozent. (dapd)