hamburg kompakt

Haftstrafe gefordert

Im Prozess um einen Mordversuch mit einer Bohrmaschine hat die Staatsanwältin gestern vor dem Landgericht drei Jahre und acht Monate Haft für die Angeklagte gefordert. Sie hielt die 42-jährige Frau für schuldig, ihrem schlafenden Ex-Mann einen 35 Zentimeter langen Bohrer ins Ohr gestoßen zu haben. Die Angeklagte hatte dagegen behauptet, sie habe sich gegen einen Angriff ihres früheren Gatten wehren wollen, der sie zuvor vergewaltigt hätte. Das 50-jährige Opfer überlebte den Angriff schwer verletzt. Das Urteil wird für Freitag erwartet.

Run auf Volksentscheid

Am Sonntag haben die Hamburger letztmalig Gelegenheit, sich durch eine persönliche Stimmabgabe in einem der 201 Abstimmungslokale an dem Volksentscheid zur Stärkung der direkten Demokratie zu beteiligen. Bis Dienstagmittag seien 313.281 Briefwahl-Stimmzettel bei den Bezirken eingegangen, sagte Landesabstimmungsleiter Willi Beiß. Insgesamt rechne er mit einer Beteiligung von 700.000 Bürgern, so Beiß. Statt der ursprünglich veranschlagten 1,5 bis 1,8 Millionen Euro werde der Volksentscheid voraussichtlich 3,8 Millionen Euro kosten.

Probleme mit China

Das Museum für Völkerkunde in Hamburg muss die für Sonntag geplante Eröffnung einer Ausstellung mit Originalen der chinesischen Tonkriegerarmee kurzfristig verschieben. „Es gibt Probleme mit der Lieferung der Exponate aus China“, sagte Museumssprecher Thorsten Pück. „Über die Hintergründe können wir noch nichts sagen“, sagte Pück. Vermutungen, die Ausfuhrgenehmigung werde von der Provinzregierung in Xian als Reaktion auf den Auftritt des Dalai Lama in Hamburg verweigert, bezeichnete er als „reine Spekulationen“. dpa