Beckstein löst den Stoiber ab

MÜNCHEN taz ■ Mit einem schelmischen Dauergrinsen und 122 von 124 CSU-Stimmen (178 Abgeordnetenstimmen gesamt) ist Günther Beckstein (CSU) gestern im bayerischen Landtag zum neuen Ministerpräsidenten gewählt worden. In seiner ersten Rede nach der Ernennung ging der bisherige Landesinnenminister offensiv auf die freistaatlichen Randgruppen ein. Nicht nur die „ausländischen Mitbürger“ rief er explizit zum Dialog auf, auch SPD und Grüne sprach er an: „Ich will der Opposition die Hand für einen fairen Wettbewerb reichen.“ Beckstein erklärte, er habe die Vision eines Bürgerstaates, in dem er unterstützt, aber stets auch kritisiert werde. Eine Haltung, die so gar nicht die seines gestürzten Vorgängers Edmund Stoiber war. Mit Abstand als Erster beendete dieser seinen Applaus nach der Beckstein-Wahl. MH