Rekord bei Ausbildung

Es gibt rund 11.000 Lehrstellen, aber der Bedarf ist größer

Wie mittlerweile fast in jedem Herbst verkündeten Handels- und Handwerkskammer auch gestern einen „Lehrstellenrekord“. Bis zum 30. September haben 11.322 junge Menschen, darunter auch viele aus dem Umland, eine Ausbildung begonnen, das sind fast acht Prozent mehr als 2006.

Der Rekord relativiert sich durch einen Anstieg der bei der Arbeitsagentur gemeldeten Bewerber um fast zwölf Prozent auf 9.601. 652 junge Hamburger sind laut Agentur noch akut am Suchen, 295 Stellen noch frei.

Handelskammer-Chef Karl-Joachim Dreyer nutzte den Routinetermin, um gegen die „Einheitsschule“ zu poltern. Aus der Sicht der Wirtschaft sei diese nicht akzeptabel, weil sie die Chancen der Hamburger Jugendlichen im Wettbewerb um Lehrstellen verschlechtere.

Diese sind schon heute für viele sehr schlecht, darauf wies der DGB-Jugend-Sekretär Olaf Schwede hin. So müssten auch 2007 wieder mehrere Tausend in schulische Warteschleifen ausweichen, die in der Statistik nicht vorkommen, weil sie nicht als Bewerber anerkannt sind. Um tatsächlich alle zu versorgen, wären laut Schwede ungefähr 16.000 Stellen notwendig. KAJ