Europaparlament wird kleiner

BRÜSSEL afp ■ Deutschland entsendet künftig drei Abgeordnete weniger ins Europaparlament. Die europäische Volksvertretung stimmte am Donnerstag in Brüssel mit großer Mehrheit der umstrittenen Neuverteilung ihrer Sitze zu. Ab der nächsten Europawahl im Sommer 2009 hat das Parlament nur noch 750 Abgeordnete, 35 weniger als bisher. Neben Deutschland müssen 16 weitere Staaten auf Sitze verzichten. Darunter sind auch Italien und Polen, die sich benachteiligt fühlen. Das letzte Wort hat kommende Woche der EU-Gipfel. Nach dem Beschluss verlieren alle großen EU-Staaten mit Ausnahme Spaniens Stimmen in der Volksvertretung. Größter Verlierer ist Italien: Das Land entsendet ab 2009 nur noch 72 Abgeordnete, sechs weniger als bisher. Italiens Ministerpräsident Romano Prodi will dennoch einen Beschluss auf dem EU-Gipfel nicht mit seinem Veto verhindern. Auch in Polen gibt es Proteste gegen die Neuverteilung.