Aus der Seenot aufs Schiff

ASYLBEWERBER Erste Flüchtlinge beziehen das Wohnschiff „Transit“ im Harburger Binnenhafen

Harburg kriegt neue Nachbarn. Im Laufe dieser Woche kommt Leben in das kontrovers diskutierte Wohnschiff, das im Dezember zur Unterbringung von Flüchtlingen am Harburger Hafen angedockt hat. 216 Menschen wird die „Transit“ auf etwa 1.400 Quadratmetern Platz bieten.

Die Art der Unterbringung war immer wieder Kritik ausgesetzt. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingszahlen sind Wohnschiffe nur dann eine Not- und Übergangslösung, wenn man durch sie auf Zelte verzichten kann“, sagt Antje Möller, flüchtlingspolitische Sprecherin der grünen Bürgerschaftsfraktion. Schiffe seien nicht geeignet, insbesondere für über das Meer geflohene Menschen.

Wer konkret die Unterkunft beziehen wird, steht noch nicht fest. Hauptsächlich zögen Menschen aus Erstaufnahmeeinrichtungen ein, sagt Christiane Schröder, Sprecherin des für den Bau verantwortlichen Unternehmens Fördern und Wohnen. „Selbstverständlich nehmen wir Rücksicht auf Flüchtlinge, die aus psychischen Gründen nicht auf einem Schiff leben können“, versichert sie. Auch Nikotinabhängige bräuchten eine Alternative, denn: „Auf dem gesamten Boot herrscht Rauchverbot.“  SAM