sonntag in bremerhaven
: „Tiere sind Botschafter“

Im Zoo am Meer kann man hinter die Kulissen schauen

taz: Frau Kück, was gibt es am Zootag Außergewöhnliches?

Heike Kück, Zoodirektorin: Einblicke hinter die Kulissen. Es gibt Informationen über den Beruf der ZootierpflegerIn – wir bekommen jährlich 200 Bewerbungen, doch die wenigsten wissen Bescheid. Außerdem stehen Einsichten in den Speiseplan der Tiere auf dem Programm. Die Zootierärztin und alle PflegerInnen sind präsent, ebenso die Zooschule. Mit dieser betreuen wir Kinder bis Niveau Bio-Leistungskurs. Und das Pinguin-Artenschutzprojekt „Punihuil/Chile“ stellen wir auch vor.

Was sagen Sie denen, die Zoos grundsätzlich ablehnen?

Lebende Tiere sind Botschafter. Viele haben die Tiere wie etwa unsere Eisbären noch nie gesehen. Wir zeigen die Tiere mit der Problematik in ihrem Lebensraum. Wenn wir nicht informieren – wer dann? Zum Thema „Busshmeat“ etwa, der Jagd auf Buschtiere wie Schimpansen zum Verzehr. Wir tragen zum Erhalt von Arten bei, welche vom Aussterben bedroht sind, durch Zucht, aber auch Engagement in deren natürlichen Lebensraum. Zoos sehen sich als Naturschutzzentren, engagieren sich in der naturkundlichen Bildung und Forschung.

Ermäßigte Preise für sozial Schwächere sehe ich nicht.

Deshalb haben wir bewusst den Montag als Familientag eingeführt. Da kann jeder billiger rein.

Haben Sie noch schwule Pinguine?

Ja, die Männerpaare gibt es noch. Nachwuchs mit den importierten Pinguindamen noch nicht.

Fragen: Roman Rutkowski

Sonntag, 10 bis 17 Uhr