DAUMEN RUNTER BEIM TRAMPEN: ROBOTIGER MÜLLEIMER BLEIBT SITZEN

Es wird schwierig werden für ihn. Weit bringen wird er es als daumenhochhaltender Tramper nicht. Vielleicht kommt er ja gar nicht erst vom Fleck. Wer nämlich mit gelben Plastikhandschuhen und blauen, müllsackartigen Armen und Beinen aussieht wie das vergessene Mitglied einer außerirdischen Putztruppe, der wird, auch wenn er hitchBot heißt, morgen keinen Lift kriegen an der Autobahnanschlussstelle München-Unterföhring. Die wiederum liegt am Rande jenes bajuwarischen Kaffs, das auch den Sender ProSieben beheimatet, der in seinem „Wissensmagazin Galileo“, hitchBot auf die Reise schicken will. Alles twittern, alles facebooken, jedwedes Gedöns wird aber nicht helfen: Dem robotigen Mülleimer, der durch sein Dauergrinsen mittels LED-Lämpchen nervt und in den man noch nicht mal Batterien entsorgen kann, wird sich kein Autofahrer annehmen. So wird hitchBots anvisiertes, schnurzödes Tramperabenteuer von Unterföhring nach Neuschwanstein, Karnevalköln und letztlich Sylt dort enden, wo es nicht begonnen hat: an der A96, Anschlussstelle München-Unterföhring.