IDEENFINDUNG: DORIS DÖRRIE STARRT IN DIE LUFT

Der 56-jährigen Regisseurin Doris Dörrie kommen nach eigenem Bekunden „die besten Ideen“ beim Rumhängen, wie sie dem Trockenhauben-Fachblatt Bunte erzählte: „Ich liege nutzlos herum, gucke in die Luft. Ich versuche, nichts zu denken, lasse mich treiben und beobachte, was in meinem Kopf auftaucht.“ Und in ihrem Kopf tauchen dann so verschrobene Gedanken auf wie: „Wir Frauen irren oft in Wunschvorstellungen herum. Wir bilden uns ein: Wenn ich zehn Kilo weniger wiege, wenn ich jünger aussehe oder den richtigen Mann finde, dann bin ich endlich glücklich. Das macht aber eher unglücklich.“ Auch der Traum, alles werde irgendwann gut, stimme nicht, „denn am Ende werden wir krank und sterben. Deshalb ist die einzig richtige Antwort: Genau jetzt ist vielleicht alles gut.“ Um glücklich zu sein, sollten Frauen nach ihrer Ansicht von Träumen Abschied nehmen. Wenn das also tatsächlich die besten Ideen sind, die Doris Dörrie beim Rumhängen, Nichts-Denken und Löcher-in-die-Luft-Starren kommen, dann müssen wir allerdings die Wirksamkeit dieser Methode vehement infrage stellen.