unterm strich
:

Der Dirigent Daniel Barenboim wurde gestern in Tokio mit dem internationalen Praemium Imperiale des japanischen Kaiserhauses ausgezeichnet. Neben dem Generalmusikdirektor der Deutschen Staatsoper Berlin wurden das schweizerische Architektenteam Jacques Herzog und Pierre de Meuron, der französische Maler Daniel Buren, der bildende Künstler Tony Cragg aus Großbritannien sowie die Gründerin des New Yorker Theaters La MaMa, Ellen Stewart, geehrt. Die mit umgerechnet 94.500 Euro dotierte Auszeichnung gilt als einer der wichtigsten Kunst- und Kulturpreise.

Etwas mehr gibt es für den spanischen Schriftsteller Juan José Millás, der den diesjährigen Planeta-Preis gewonnen hat – mit 601.000 Euro die höchstdotierte Literaturauszeichnung der spanischsprachigen Welt. Der 61-Jährige erhielt die Auszeichnung gestern in Barcelona für seinen Roman „El Mundo“. Das autobiografische Werk handelt von einem Jungen, dessen Leben durch einen Umzug der Eltern einen Einschnitt erfährt. Millás selbst war im Alter von sechs Jahren von Valencia in das von dem Schriftsteller als „unwirtlich und kalt“ beschriebene Madrid umgezogen.

Darauf ist Leiter Peter Weibel besonders stolz: Die britische Zeitung The Independent listete das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) vor zwei Jahren unter den 50 besten Museen der Welt auf. Nicht auf Platz 50. Auch nicht im Mittelfeld. „Auf Platz drei!“, wie Weibel sagt. Vor dem legendären Louvre in Paris. Am Donnerstag feiert nun das ZKM in Karlsruhe offiziell den zehnten Jahrestag seines Bestehens in den Räumen einer ehemaligen Munitionsfabrik. „Ein klassisches Museum sammelt und präsentiert, wir aber forschen und wir produzieren auch Kunst“, betont Weibel.