Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Übers Lauras Schlümpfe und das Einhorn auf großer Fahrt in 3-D haben wir ja schon zur Genüge berichtet: Teures, animiertes, großes Kino ganz unterschiedlicher Qualität. Heute soll darum mal wieder ein Film im Mittelpunkt stehen, dessen Autor quasi das Plotten erfunden hat: Billy Wilder hatte 1931 als erstes Tondrehbuch eine Adaption des Erich-Kästner-Romans „Emil und die Detektive“ abgeliefert, der großartige spätere Sozialdramaregisseur Gerhard Lamprecht führte Regie. Als traurige Bemerkung am Rande: Rolf Wenkhaus, der 13-jährig die Hauptrolle des Emil Tischbein übernahm, starb 1942 im Zweiten Weltkrieg, und auch Hans Schaufuß, der Darsteller des Gustav mit der Hupe, kam 1941 um. Nach dem Film, den die Tilsiter Lichtspiele (Richard-Sorge-Str. 25 a, Sa. 14 Uhr, So. 14.30 Uhr) zeigen, gibt es am Samstag noch eine kleine Zaubershow mit Axel Fellox, nur für den Fall, dass die Kinder sich noch nicht anständig ausgesessen haben.

Wir haben ja schon vor Jahren aufgegeben, gegen Halloween als rein kapitalistisch geprägtes, kein bisschen in der europäischen Geistertradition angesiedeltes Fest anzukämpfen, und begrüßen die Kürbisschnitzerei nun mit offenen Armen voller alter Süßigkeiten (schon weiß angelaufene Schokohasen, knallharte Gummibärchen, Fondantteile etc.), die wir den „Süßes, sonst gibt’s Saures!“-Monstern in ihre gefräßigen Rachen werfen. In der Öffentlichkeit dazu stehen lässt sich am Halloween-Montag ab 15 Uhr u. a. auf dem Abenteuer- und Bauspielplatz Forcki (Eldenaer Str. 12) mit großem Maskenbasteln, Gespensterdisco, einer Feuerskulptur und einer Parade. Wer lieber die Nachbarn kennenlernen möchte, kann selbstverständlich auch einfach in der Gegend herumstrolchen. Nicht vergessen, bei ET-Kostümen ganz genau hinzuschauen oder mal vorsichtig an der vermeintlichen Maske zu zupfen.

www.tilsiter-lichtspiele.de