unterm strich
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Es ist Freitag, und es gibt eine Meldung zur Waldschlösschenbrücke: Im Streit um mögliche bauliche Veränderungen an dem Dresdner Bauwerk hat der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) Unterstützung vom Architekten Henry Ripke erhalten. „Modifikationen sind immer möglich“, sagte Ripke der Sächsischen Zeitung vom Freitag. Milbradt und prominente Bürger der Stadt hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, optische Veränderungen an der Brücke durchzuführen. Damit soll dem Dresdner Elbtal der Status als Unesco-Welterbe erhalten bleiben. Wegen des bislang geplanten Projekts droht Dresden die Aberkennung des Titels.

Die von der Bundeskulturstiftung geförderte Schau „Fassbinder: Berlin Alexanderplatz“ ist von diesem Sonntag an in New York zu sehen. Die Ausstellung wurde im Frühjahr mit großem Erfolg in den Berliner Kunstwerken präsentiert. Sie wird bis zum 7. Januar im P. S. 1 Contemporary Art Center in New York gezeigt, wie die Kunstwerke am Freitag mitteilten. Die Ausstellung dokumentiert Rainer Werner Fassbinders Filmprojekt „Berlin Alexanderplatz“, das 1980 entstand und auf dem Roman von Alfred Döblin aufbaut. Die 13 Fernsehfolgen mit einem Epilog in einer Gesamtlänge von 15 Stunden und 39 Minuten waren anlässlich des 25. Todestages des Regisseurs (10. Juni) auf der letzten Berlinale in einer restaurierten Fassung zu sehen.

Und dann gibt es leider noch zwei Tote zu vermelden: Der US-Komödiant Joey Bishop, der letzte Überlebende der weltberühmten Künstlertruppe Rat Pack, ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Er erlag am Mittwoch in seinem Haus im kalifornischen Newport Beach einer Anhäufung von schweren Krankheiten. Als Mitglied des Rat Pack trat Bishop in den 60er-Jahren gemeinsam mit Frank Sinatra, Dean Martin, Sammy Davis Jr. und Peter Lawford im Sands Hotel in Las Vegas auf. Bishop war nicht so berühmt wie seine Kollegen, doch Sinatra bescheinigte ihm, er sei mit seinem exakten Timing, seinem trockenen Humor und seinem unerschöpflichen Repertoire an Witzen die „Nabe des großen Rades“ der Show gewesen. Die zweite Tote vermeldet Spiegel Online: Marion Michael, Star des 50er-Jahre-Kinoknüllers „Liane, das Mädchen aus dem Urwald“ ist mit 66 Jahren verstorben. Als erster „Leinwandnackedei“ des bundesdeutschen Nachkriegskinos wurde sie 1956 über Nacht zum Star: ein weißes Mädchen im Dschungel, sechzehn Jahre alt, sehr schön und barbusig. Marion Michael war unter 12.000 Bewerberinnen für den Film ausgewählt worden, der zu einem riesigen Kassenerfolg wurde.