… ROBERT REDFORD?
: Fischer was flüstern

Zartbesaitete Cineastinnen mit einem Faible für reife Männer bekommen einen schmachtenden Blick, wenn die Rede auf Robert Redford kommt. So sie in Berlin leben, haben sie allen Grund, aufgeregt zu sein: Der mit 70 Jahren rundherum kernige Hollywoodstar („Jenseits von Afrika“, „Der Pferdeflüsterer“) ist am Mittwoch in der Stadt.

Im Kino International stellt Redford seinen neuen Film „Von Löwen und Lämmern“ vor, ein Drama, in dem es um Politik, Medien und den US-Krieg in Afghanistan geht. Über den Plot des Streifens, der am 8. November anläuft, ist noch nicht viel zu erfahren – nur dass Redford, der auch Regie geführt hat, einen Professor mimt, Meryl Streep eine Journalistin und Tom Cruise einen Senator.

In den USA gilt Redford, der die Schickeria meidet, sich für die Umwelt engagiert und das Sundance-Institut zur Förderung unabhängiger Filmemacher gegründet hat, als links. Auch wenn das hiesigen Maßstäben nicht ganz entsprechen mag: Spannend dürfte die Debatte schon werden, die sich an die „exklusive Sondervorführung“ von „Lions for Lambs“ anschließt. Redford und Cruise diskutieren mit Spiegel-Chef Stefan Aust, dem Historiker Heinrich August Winkler und einem Mann, den sein Engagement für den Afghanistankrieg einmal fast das Trommelfell gekostet hat: Joschka Fischer.

Leider ist die Veranstaltung so exklusiv, dass nur Pressevertreter Zugang haben. Übertragen oder aufgezeichnet wird der Schlagabtausch Redford – Fischer nicht. Kleiner Trost: taz-LeserInnen wissen am Ende natürlich wieder mehr. CLP FOTO: AP