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ÜBERWACHUNG An S- und U-Bahnhöfen sollen modernere Kameras für mehr Sicherheit sorgen

Die Videoüberwachung der Berliner U-Bahnhöfe und S-Bahnhöfe wird ausgebaut. Die S-Bahn will bis Ende des Jahres auf 65 weiteren Bahnhöfen Kameras anbringen. Bisher gibt es sie auf 19 S-Bahnhöfen, wie ein S-Bahn-Sprecher am Dienstag sagte. Er bestätigte damit Berichte der Zeitungen Bild und B.Z. Gleichzeitig sollen in vielen U-Bahnhöfen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) alte Kameras durch modernere Geräte ersetzt werden. Die neuen Kameras können per Fernsteuerung geschwenkt werden und zoomen.

In den S-Bahnhöfen werden anders als in den U-Bahnhöfen nur die Bahnsteigkanten gefilmt. So soll den Zugführern über Bildschirme in ihren Führerständen die Abfertigung erleichtert werden. Künftig werden die Aufnahmen 48 Stunden gespeichert. Das ist bisher schon bei den Videobildern aus U-Bahnhöfen, U-Bahnen und Bussen der Fall.

2014 forderte die Polizei laut Innenverwaltung mehr als 3.000 Mal Filme der Überwachungskameras an, um Verdächtige zu identifizieren oder Beweise zur Aufklärung von Gewalttaten zu sichern. Die Zahl der Gewalttaten in den U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen der BVG lag 2014 bei 2.965. Die Polizei konnte knapp 1.500 Verdächtige identifizieren. Wie viele davon direkt durch die Auswertung der Videofilme bekannt wurden, lässt sich den Angaben zufolge nicht genau feststellen. (dpa)