die anderen über polen und us-präsidentschaftskandidat barack obama
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Zum Wahlsieg von Donald Tusk in Polen meint die römische Tageszeitung La Repubblica: Die neue Elite in Polen hat es eilig. Sie schickt ein Zeichen nach dem anderen an Europa und an Russland. Und geht bei George W. Bush auf Distanz. „Vorrang hat es für uns, die Beziehung zur EU wieder aufzubauen“, sagt Tusks außenpolitischer Mann Bronislaw Komorowski. Und dann kam diese doppelte kalte Dusche für Washington. Keine Eile also gibt es bei der geplanten amerikanischen Stationierung eines US-Raketenabwehrsystems in Polen. Und der Einsatz im Irak wird als übererfüllte Mission angesehen. Rückzug nach Art des Spaniers Zapatero also.

Die Pariser Zeitung Libération schreibt zu den Präsidentschaftskandidaten in den USA: Hillary Clinton hat einen professionellen Wahlkampf geführt, kennt sich in den Themen aus, hat eine Kriegskasse, die dem Haushalt eines armen Landes entspricht. Barack Obama wirkt an der Seite der kalten Hillary wie ein Dichter der Politik. Er macht Fehler, räumt Zweifel ein. Seine Welt ist schon wegen seiner gemischten Gene schwarz und weiß, er ist in einem muslimischen Land aufgewachsen, hat in Harvard studiert. Mit seinen verschiedenen Identitäten repräsentiert der menschliche Kandidat mehr als seine Konkurrentin ein neues Amerika, das seinen Wählern näher steht.