cnn journalist award
: Mutig ist anders

Gebt mir ein C – C! – Gebt mir ein N – N! – Noch ein N – N! – Und was heißt das? – CNN!

So, let’s go, let’s talk about the CNN Journalist Award 2007, der am Dienstagabend in Berlin mit viel Tamtam verliehen wurde – an „ziemlich ausgewachsene Nachwuchsjournalisten“, wie Petra Müller, Geschäftsführerin des Medienboard Berlin-Brandenburg, während der Verleihung treffend bemerkte.

Den Preis – oder im CNN-Sprech: Award – in der Kategorie Print etwa gewann Henning Sußebach von der Zeit, der schon zwei Henri-Nannen-Preise (Dokumentation 2006, Reportage 2007) zu Hause stehen hat. Sußebach, ausgezeichnet für sein Dossier „Schulz zieht in den Krieg“, ist eindeutig kein Nachwuchsjournalist mehr – auch wenn er knapp unter die Altersgrenze von 35 fällt. Welchen Sinn hat ein Förderpreis, mit dem etablierte Journalisten ausgezeichnet werden? Sußebach blieb nicht der Einzige: Den TV- und Hauptpreis gewann Christoph Feurstein vom ORF, bekannt geworden als Kampusch-Interviewer, für eine Tschernobyl-Sondersendung. Mutig ist anders.

Spannend übrigens auch. Christine Maier vom Schweizer Fernsehen benutzte unentwegt emotionalisierende Begriffe wie „Gänsehautfaktor“, „Kribbeln“, „Kick“ und „Fronten“ – als ahnte sie, wie öde ihre Moderationen sind. DENK