die anderen über bushs kuba-rede und die renovierte anna-amalia-bibliothek
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Zur Rede von US-Präsident George W. Bush vor kubanischen Dissidenten meint die Mailänder Zeitung Corriere della Sera: Die Vereinigten Staaten werden die bevorstehende Machtübergabe auf Kuba nicht tatenlos mit ansehen – dass die Insel „von einem Diktator zum nächsten übergeht“. Der Herbst von Fidel Castro, dem alten, kranken Revolutionsführer, bietet dem karibischen Volk nach den Worten Bushs eine einzigartige Gelegenheit, das Regime loszuwerden. Es war das erste Mal in vier Jahren, dass Bush ausschließlich zum Thema Kuba sprach. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass das Weiße Haus jetzt wieder die Initiative ergreifen will, nachdem es schweigend den allmählichen Abgang Fidel Castros von der Bühne und den Aufstieg seines Bruders Raúl Castro beobachtet hat.

Die Sächsische Zeitung aus Dresden zur Anna-Amalia-Bibliothek: Die Anna Amalia Bibliothek wäre ohne die Brandkatastrophe weiterhin ein Geheimtipp geblieben. Jetzt steht sie im Mittelpunkt. Und die anderen Bibliotheken? In vielen sieht es genauso ruinös aus wie in Weimar, bevor das Feuer ausbrach. Aber es geht nicht nur um Feuerschutz. Auch neue oder renovierte Bücherhallen verbreiten selten Glanz. Überall fehlen Mittel für Neuanschaffungen. Für die Restaurierung wertvoller Folianten gehen Bibliothekare auf Betteltour.