Friedensplan auf der Kippe

UKRAINE EU verurteilt Bruch der Waffenruhe durch Separatisten, droht Russland mit neuen Sanktionen, verhandelt aber zunächst weiter

KIEW rtr/dpa | In der Ostukraine haben Regierungstruppen das strategisch wichtige Debalzewe aufgegeben und mit dem Rückzug aus der von den Rebellen weitgehend eingenommenen Stadt begonnen. Damit steht das vor knapp einer Woche in Minsk unter deutsch-französischer Vermittlung vereinbarte Waffenstillstandsabkommen zwischen der Regierung und prorussischen Separatisten auf der Kippe. Nach Einschätzung anderer Beobachter hielt Kiew jedoch mit dem Eingeständnis der militärischen Niederlage im Kampf um Debalzewe den Weg für die Umsetzung des Friedensprozesses offen. EU und Bundesregierung bezeichneten das Vorgehen der Rebellen als klaren Verstoß gegen die Vereinbarungen und drohten Russland neue Sanktionen an. Am Abend wollen die Staats- und Regierungschefs der Ukraine, Russlands, Frankreichs und Deutschlands nach Angaben aus Paris telefonisch über die Entwicklung beraten.

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