AFFIGES VOM INDISCHEN SUBKONTINENT
: Zu Hause bei Hanumans

LUCKNOW/BERLIN afp/taz | Er ist schnell wie der Wind, reißt Wolken und Berge aus, donnernd ist seine Stimme und er vermag zu fliegen. Gelandet ist der indische Affengott Hanuman alias Chunmun bei den reichen Srivastavas im Bundesstaat Uttar Pradesh. Und die setzten gestern ihren „Hausaffen“ als Alleinerben ein. „Wir wissen, wie teuer Chunmun uns ist“, so Frau Srivastava, eine unfreiwillig kinderlos gebliebene Anwältin. Die bereits 2004 adoptierte Gottheit solle ihr Leben „so weiterführen wie bisher“. Und Hanuman alias Chunmun lebt nicht schlecht im eigenen, klimatisierten Zimmer, das er mit Frau Hanuman alias Bitti teilt. Chinesische Leibgerichte stehen auf dem Menü, Tee und Mangosaft, und gefeiert wird der jährliche Hochzeitstag der beiden. Ein Affenleben also vom Feinsten, und Herr Srivastava hat es sich auch nicht nehmen lassen, seine Getreidemühle auf den geliebten Primaten zu taufen. Hanuman, geh du voran!