LOKFÜHRERFÜHRER CLAUS WESELSKY: UNTERWEGS MIT DER SÄNFTE

Der große Weselsky ist zurück. Und mit ihm der Streik seiner Lokführer. Das freut besonders Bahnbenutzer. Denn endlich können sie ihre eingefahrenen Gleise verlassen. Dank Claus Weselsky, der gestern bereits erste Anregungen im Berliner Inforadio gab, was zu tun sei, wenn die GdL streikt: „Sie wissen, dass es Alternativen zur Bahn gibt“, erklärte der sächsische Zangenkopf frisch, fromm, frei von der beleidigten Leber weg. Und was gibt es für Alternativen zur Bahn? Zum Beispiel den neuen Sänften-Service, der sich nach den letzten Bahnstreiks gegründet hat und den auch der GdL-Grande Weselsky selbst nutzt. Zweimal die Woche lässt er sich von vier starken Männern von Leipzig nach Frankfurt am Main und zurück tragen. Sänfte – das neue Reisemittel. Praktisch, billig, gut. Besonders für Claus Weselsky, der zwei Fliegen mit einer Sänfte schlägt: Er ist nicht mehr auf die Deutsche Bahn angewiesen, und er kommt immer ans Ziel. Denn Streiken ist den Sänftenträgern selbstverständlich verboten. Sonst setzt es Ohrfeigen links und rechts. Vom sympathischen Gewerkschaftsboss Weselsky höchstpersönlich.