Prima Pukki

Das halbe Team hatte Schalke-Coach Huub Stevens im Vergleich zum enttäuschenden und torlosen Europapokalspiel gegen Larnaka ausgetauscht, und siehe da: Die konsequente Anwendung des Rotationsprinzips brachte den Schalkern zumindest einen Punkt in Hannover. Das Spiel am Sonntagnachmittag endete 2:2 (1:1). Höwedes, Jones, Holtby, Farfan und Raúl waren für Uchida, Moravek, Höger, Jurado und Marica in die Startelf zurückgekehrt. Außerdem stürmte Teemu Pukki – und schoss prompt bei seinem ersten Einsatz von Beginn an in der Bundesliga zwei Tore (26., 73.). Der Finne, von Schalke dem direkten Konkurrenten in der Europa-League-Quali, HJK Helsinki, erst jüngst weggekauft, brachte die 96er Defensive immer wieder mit schnellen Antritten in die Bredouille, aber das war es bis zur 70. Minute dann auch schon mit der Schalker Offensivkraft: Raúl enttäuschte komplett, Farfan und Holtby drehten erst spät auf, und auch hinten leisteten sich die Königsblauen Fehler. Es war Kyriakos Papadopoulos, der per Eigentor zum 1:1-Ausgleich einköpfte (29.). Für die Hannoveraner Führung sorgte Abdellaoue (59.) nach schöner Vorarbeit von Schlaudraff, der seinem Teamkollegen den Ball per Außenristpass auf den Kopf zirkelte. Wer sonst als Pukki sorgte in der 73. Minute für den Ausgleich. „Er ist schnell und ruhig vorm Tor“, sagte Schalkes Sportdirektor Horst Heldt über den Finnen Pukki, der spätestens jetzt zum Schalker Publikumsliebling gereift ist. Immer wieder schallte es aus der königsblauen Kurve: „Pukki, Pukki!“ Er soll die Schalker keine 1,5 Millionen Euro gekostet haben. Gestern vertrat er den an einem Nasenbeinbruch laborierenden Stammspieler Klaas-Jan Huntelaar perfekt. In der 86. Minute war sein Arbeitstag zu Ende. Pukki wurde ausgewechselt. (taz)