hamburg heute
: Armut und Obdachlosigkeit

Einblick in Wohncontainer für Obdachlose und Diskussion über Wege aus der Armut

Verschiedene Facetten des Problems „Armut“ sind die Themen zweier Veranstaltungen heute Abend. Die Tagesaufenthaltsstätte Bundesstraße (TAS) des Diakonischen Werks ermöglicht es Interessierten, sich über die Lebensbedingungen von Obdachlosen zu informieren. Dabei können die Wohncontainer besichtigt werden, die die TAS im Rahmen des Winternotprogramms an Obdachlose vermittelt. Die Übernachtung in den Containern ist eine Alternative zu der wenig beliebten Sammelunterkunft in der Sportallee. Sozialarbeiter der TAS und das Team vom Mitternachtsbus beantworten zwischen 16.30 und 18.30 Uhr in der Bundesstraße 101 Fragen zum Leben auf der Straße.

Wie man erst gar nicht auf der Straße landet, diskutiert ab 20 Uhr im alten Hafenkrankenhaus, Seewartenstraße 10, eine Runde von PolitikerInnen: der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete und Gewerkschafter Uwe Grund, der GAL-Abgeordnete Claudius Lieven, Norman Paech von der Fraktion der Linken im Bundestag und Martina Kaesbach von der FDP. Sie sollen eruieren, wie verhindert werden kann, dass sich Armut über Generationen hinweg vererbt. Die Obdachlosentagesstätte Cafée mit Herz erinnerte als Veranstalterin daran, dass Hamburg zwar eine der reichsten Städte Europas sei. Dennoch lebten 200.000 Hamburger in Armut, davon 63.000 Kinder. 1.500 Menschen lebten auf der Straße. KNÖ