Tacheles
: Überwachungskameras austricksen

Etwas blöd kommt man sich doch vor, am Eingang der Ausstellung I.–R.A.S.C., wenn man das Wollstirnband mit dem Infrarotlämpchen aufsetzt. Damit wird das Gesicht der TrägerInnen für Überwachungskameras unkenntlich. Im dunklen Ausstellungsraum läuft ein Kontraste-Bericht von 1990 über Videoüberwachung in der DDR, in dem Ex-Stasi-Mitarbeiter nichts von der Beobachtung Einzelner gewusst haben wollen. Daneben sind Aufnahmen dieses Sommers vom Alexanderplatz zu sehen: Eine Überwachungskamera nach der anderen wird ins Bild gezoomt. Und plötzlich scheint so ein Stirnband ganz sinnvoll. AE Bis 22. 11., Mi.–So. 17–21 Uhr, Oranienburger Str. 54–56a