WM 2014 in Brasilien

Entscheidung der Fifa begeistert die brasilianischen Fans. Frauenfußball-WM kommt nach Deutschland

ZÜRICH dpa ■ Brasilien ist Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Der Rekordchampion erhielt gestern in Zürich vom Exekutivkomitee des Weltverbandes Fifa den Zuschlag zur Ausrichtung der übernächsten Titelkämpfe. Die Südamerikaner waren die einzigen Bewerber. Die Frauen-WM 2011 vergab die Fifa gestern an Deutschland. Sportminister Wolfgang Schäuble und Präsident Horst Köhler reagierten erfreut.

In einer halbstündigen Show hatten die Brasilianer ihre Bewerbung gestern Morgen in der Fifa-Zentrale vorgestellt und sich dabei als große Fußball-Nation – aber vor allem auch als Land mit großen Entwicklungschancen präsentiert. Durch den Zuschlag werde das fünftgrößte Land der Erde einen wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg erleben, sagte Sportminister Orlando Silva. Als prominentester Unterstützer saß Staatschef Lula da Silva im Auditorium. Neben einstigen Fußballgrößen warb auch der Schriftsteller Paulo Coelho für seine Heimat. Zuletzt fand 1950 eine WM im Land des fünffachen Weltmeisters statt.

In Brasilien löste die Entscheidung großen Jubel aus. Dennoch bleiben auch nach dem Zuschlag Zweifel an der Fähigkeit des Landes, die zweitgrößte Sportveranstaltung der Welt ausrichten zu können. Neben dem Neu- und Umbau von 18 Stadien werden die Themen Sicherheit und Transport die WM-Organisatoren und die Fifa beschäftigen. FC-Bayern-Profi Lucio, derzeitiger Kapitän des brasilianischen Teams, teilte diese Zweifel nicht. „Die Infrastruktur ist gut, wir haben gute Stadien. Es wäre gleichzeitig die Gelegenheit, das ganze noch besser zu machen.“

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