Fang-Fragen am Schulterblatt

„Meer leer“: taz salon zur nachhaltigen Fischerei

Rund zehn Kilo Fisch werden in Deutschlands Haushalten durchschnittlich im Jahr verzehrt, im Norden sind es sogar eher elf Kilo. Seelachs, Hering und Lachs stehen ganz oben auf der Speiseliste. Aber wie werden sie gefangen? Drohen Nord- und Ostsee leergefischt zu werden? Und sind die Fangquoten viel zu hoch, die jedes Jahr von der EU festgelegt werden?

In kilometerlangen Schleppnetzen ertrinken Schweinswale und Seehunde, Schildkröten und Seevögel; unerwünschter Fisch wird verletzt oder tot wieder ins Meer geworfen. Das sind die traurigen Begleitumstände einer industrialisierten Fischerei.

Ist dieser Raubbau an natürlichen Ressourcen verantwortbar? Ist eine bestandsschonende und umweltverträgliche Fischerei möglich – und für die VerbraucherInnen bezahlbar? Dürfen wir überhaupt noch Fisch essen? Und wenn ja, welchen? Sind Fischteiche und Aquakulturen eine Alternative? Können VerbraucherInnen sich auf Unbedenklichkeitsbescheinigungen wie das MSC-Siegel verlassen?

Über diese und andere Fragen debattieren heute Abend im taz salon auf dem Schulterblatt: Marnie Bammert, Deutschland-Chefin des Marine Stewardship Councils (MSC) in Berlin, Peter Breckling, Generalsekretär des Deutschen Fischerei-Verbandes in Hamburg, Karoline Schacht, Fischereiexpertin der Umweltstiftung WWF in Hamburg und Kai-Arne Schmidt, Geschäftsführer der Kutterfisch GmbH aus Cuxhaven. Es moderiert Sven-Michael Veit (politischer Korrespondent taz nord).  (taz)

19.30 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei