Zwei Retter für die CDU

WAHLKATER Nach der Niederlage und dem Rücktritt von Landeschef Weinberg wollen Rüdiger Kruse und Roland Heintze die leidende Partei wiederbeleben

Gleich zwei Männer wollen die Hamburger CDU retten: Der Bundestagsabgeordnete und Partei-Vize Rüdiger Kruse sowie Roland Heintze, Noch-Fraktionsvize in der Bürgerschaft, wollen Nachfolger von Parteichef Marcus Weinberg werden. Der hatte hatte nach dem Wahldebakel am 15, Februar sein Amt zur Verfügung gestellt.

„Wir brauchen keine therapeutische Gruppensitzung“, sagte der 53-jährige Kruse. Nach der „erschütternden Wahl“, in der die CDU mit 15,9 Prozent das schlechteste Ergebnis aller Zeiten erzielte, müsse die Partei wieder ein eigenes Profil entwickeln. Es gelte, das Leitbild einer Stadt zu entwerfen, die auf Innovation und Wachstum setzt und etwa für die Industrie nach der Luftfahrt neue Cluster entwickelt. „Der christdemokratische Kompass“, forderte Kruse, „muss wieder erkennbar sein.“

Heintze unterstreicht, seine Hamburger Präsenz – im Gegensatz zum häufig in Berlin weilenden Kruse: „Die Partei braucht jetzt einen Vorsitzenden, der vor Ort ist und die nötigen Veränderungen einleitet“, sagte der 41-Jährige, der sein Bürgerschaftsmandat verloren hat. „Spätestens 2020 müssen wir wieder kampagnenfähig sein.“

Am nächsten Wochenende will der CDU-Landesvorstand entscheiden, wie der neue Chef gekürt wird: per Mitgliederbefragung oder Parteitag.  SMV