Sainkho Namtchylak
: MIBnight Jazzfestival

Freitag, 2.11. & Samstag, 3.11. ab 20 Uhr, Schwankhalle

Zuletzt beglückte sie das Bremer Publikum im Schauspielhaus bei der Eröffnung von „Poetry On The Road“ mit einer eindrucksvollen Solo-Kür: Sainkho Namtchylak war eine der ersten sowjetischen Künstlerinnen, die nach der Wende im Westen konzertierten – und eine der aufregendsten. Angefixt von russischem Free Jazz sog sie nach ihrem Umzug nach Moskau in den späten Siebzigern von westlicher Avantgarde über die klassische Musik Chinas und Indiens hin zu schamanistischen und lamaistischen Techniken alles in sich auf, wessen sie habhaft werden konnte, ohne dabei die Musik ihrer Heimat, der Republik Tuva, bekannt für eine lange – dort den Männern vorbehaltene – Obertongesangstradition, aus den Augen zu verlieren. Nach der Wende wurde sie zu einer gefragten Improvisatorin und Kollaboratorin für Musiker wie Evan Parker, Peter Kowald oder Mats Gustafsson und erstaunt die Musikwelt seither mit immer neuen Projekten.