VORMERKEN
: Mit dem Abc sich neu zurechtfinden in der Welt der Töne

Nach ihren ersten beiden Ausstellungen zu Bild und Schrift im langsam zu Ende gehenden Jahr der Geisteswissenschaften widmen sich die Staatlichen Museen nun einer doch schwieriger zu präsentierenden Sache: dem Klang. Gerade wurde im Ethnologischen Museum in Dahlem die Ausstellung „Abc der Töne“ eröffnet, „Bild, Wort und Gedächtnis in den Klang- und Musiksprachen der Welt“. Die im Haus bestehende musikethnologische Abteilung hat man speziell für diese Präsentation überarbeitet, Video- und Audioinstallationen wurden dazu eingerichtet. Neben den ausgestellten Musikinstrumenten kann man in einer Werkstattsituation das Herstellen von Klangkörpern erforschen. Außerdem sind auch nichtwestliche Notationssysteme und indische Raga-Mala zu betrachten. Vor allem aber wird erstmals in einer größeren Ausstellung das Berliner Phonogramm-Archiv präsentiert, eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen von Tonwalzen mit Aufnahmen aus aller Welt. Die ältesten Bestände des Archivs stammen bereits aus dem Jahr 1900. Mittlerweile ist die Sammlung auf 150.000 Tonaufnahmen gewachsen. Was die Möglichkeit gibt, zum Beispiel japanischen Klängen aus dem Anfang des 19. Jahrhundert zu lauschen. KO

„Abc der Töne“: Museen in Dahlem/Ethnologisches Museum, Arnimallee 25 2. November 2007 bis 3. Februar 2008, Di.–Fr. 10–18, Sa./So. 11–18 Uhr. 8/4 Euro