90.000 fliehen aus Mogadischu

NAIROBI ap/epd ■ Fast 90.000 Menschen sind in den vergangenen Tagen vor neuen Kämpfen in Somalias Hauptstadt Mogadischu geflohen. Ganze Stadtviertel seien mittlerweile entvölkert, teilte die UNO gestern mit. Derzeit toben die schlimmsten Kämpfe zwischen islamischen Aufständischen und den verbündeten somalischen und äthiopischen Truppen seit einem halben Jahr. Seit Mai haben fast eine halbe Million Bewohner Mogadischu verlassen. Insgesamt sind in Somalia nach UN-Angaben mehr als 800.000 Menschen geflohen, 1,5 Millionen benötigten Hilfe. Vor zwei Tagen hatten 40 internationale Hilfswerke in einem Appell gewarnt, sie hätten kaum noch Zugang zu Notleidenden. Das US-Hilfswerk World Vision sprach von „einer der schlimmsten humanitären Katastrophen der Gegenwart“.