Streit um Jugendoffiziere

Der Vorsitzende der Jungen Union Bremen, Daniel Buljevici, zeigt sich entsetzt über die Linkspartei. Die hatte die Präsenz von Jugendoffizieren in Bremer Schulen kritisiert. Die Jugendoffiziere der Bundeswehr leisteten einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Verankerung der Truppe in der Gesellschaft. „Wir wollen schließlich keine Hinterhofarmee“, betont Buljevici, sondern „eine öffentliche, transparente Truppe“. Das Bremer Friedensforum hält dagegen: „Die politische Bildung – auch in Fragen der Friedens- und Sicherheitspolitik – gehört in die Hand der dafür ausgebildeten pädagogischen Fachleute und nicht in die von Jugendoffizieren“ Das Forum spricht von „Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr im Unterricht“.

Matthiesen geht

Helge Matthiesen, bislang stellvertretender Chefredakteur des Weser-Kuriers, wird neuer Chefredakteur des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags (SHZ). Beim Weser-Kurier war er für die Neustrukturierung von Redaktion und Online-Auftritt zuständig und baute die regionale Orientierung aus. Außerdem moderiert Matthiesen bei Center-TV, das zum Teil ebenfalls der Bremer Tageszeitungs AG gehört.

Antimobbing-Unterricht

Das über mehrere Jahre an Bremer und Berliner Schulen getestete Modell „fairplayer“ gegen Prügel, Diebstahl und Schikane im Internet wird ab sofort bundesweit als reguläres Unterrichtsfach in siebten bis neunten Klassen angeboten. Die Deutsche Bahn will die Umsetzung nach eigenen Angaben sponsern. Im „Antimobbing“-Unterricht lernen Schüler in Rollenspielen, sich in die Rolle von Opfern zu versetzen. Interessierte Schulen melden sich unter fairplayer@zedat.fu-berlin.de

Rundfunkgebührenreform

Die Bürgerschaft hat mit großer Mehrheit der Reform der Rundfunkgebühr zugestimmt. Der Schritt zum Rundfunkbeitrag höre sich einfach an, sagte Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) bei der Aussprache im Parlament. „Aber das war ein ganz mühsamer Weg.“ Die Linksfraktion stimmte als einzige dagegen. Damit die Änderung bundesweit in Kraft treten kann, müssen alle 16 Bundesländer zustimmen. Im Kern sieht die Reform eine Umwandlung der bisherigen Rundfunkgebühr zu einer Haushaltsabgabe von 2013 an vor. Der Beitrag soll „zunächst“ nicht höher sein als die derzeitige Gebühr, die maximal 17,98 Euro im Monat beträgt. (taz/dpa)