EHERING FÜR OST- UND WESTDEUTSCHLAND. STIFTUNG AUFARBEITUNG DER SED-DIKTATUR HAT SCHON MAL DAS EINHEITSDENKMAL VORGEDACHT

Wenn am Freitag der Deutsche Bundestag über den Bau eines „Denkmals für Freiheit und Einheit“ debattiert, das 2009 zum 20. Jahrestag des Mauerfalls errichtet werden soll, können die Abgeordneten sich schon einmal ein Bild machen. Denn zur Orientierung hat die „Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur“ einen Wettbewerb unter Kunststudenten ausgelobt und gestern die 55 eingegangenen Entwürfe in der Nikolaikirche präsentiert (bis 1. Januar 2008). Zu sehen sind zumeist sinnfällige, auch naive Arbeiten, die das Thema Teilung und Vereinigung interpretieren. Stadträume werden mit Skulpturen zerschnitten und geheilt, Tore inszeniert oder Plakate mit Aufschriften wie „Die Mauer muss weg“ stilisiert. Die Siegerin des Wettbewerbs, Bernadette Boebel, entwarf zwei große Metallhalbringe, die bei der Umrundung durch den Betrachter sich optisch schließen oder überschneiden. Diese Bilder von „Trennung“ und „Vereinigung“ kapiert jeder. ROLA FOTO: STIFTUNG AUFARBEITUNG