Qualitätssiegel für Heime

Tester kommen nur angemeldet in die Einrichtungen

BERLIN taz ■ Pflegeheime können sich mit einem Qualitätssiegel schmücken: Am Montag präsentierte die KTQ Gmbh ein neues Zertifikat, um das sich Pflegeheime und ambulante Einrichtungen bewerben können. Grundlage der Zertifizierung seien „Bewohnerorientierung, Mitarbeiterorientierung, Sicherheit“, erklärte Marie-Luise Müller, Vorsitzende der KTQ-Gesellschafterversammlung.

Die Gesellschafter der KTO sind unter anderem Vertreter der Krankenkassen, der Bundesärztekammer und der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Das Verfahren ist zweistufig: Die Heime füllen erst eine schriftliche Selbstbewertung aus, in der etwa nach der pflegerischen Versorgung, aber auch nach dem Freizeitangebot für die Bewohner gefragt wird. In einem zweiten Schritt kommen dann angemeldete Tester zwei Tage ins Haus, um die Einrichtung in Augenschein zu nehmen und mit Mitarbeitern und Patienten zu sprechen. Für die gesamte Zertifizierung muss der Träger des Heimes 7.000 Euro bezahlen. Die Patientenbeauftragte des Landes Berlin, Karin Stötzner, begrüßte das neue Zertifikat, wünschte sich aber auch, dass Befragungen von Patienten bei der Zertifizierung „stärker in den Blick“ genommen werden müssten. BD