MÖLLER FINE ART
: 10 oder doch 180 Jahre Krieg in Afghanistan?

Der in Nigeria geborene Fotograf Simon Norfolk stieß in einem Museum auf Bilder des irischen Kriegsfotografen John Burke, die er 1878–80 während des 2. Anglo-Afghanischen Krieges aufnahm. Norfolk folgte Burkes Spuren und zeigt nun in der Gegenüberstellung Momente, die denen Burkes erschreckend ähneln. Doch geht er in der Ästhetisierung weiter: Viele der abgelichteten Militäreinrichtungen wirken so surreal, als hätte Dan Flavin das Lichtkonzept erarbeitet. Dabei fand Norfolk alles so, wie es zu sehen ist, vor. Was bleibt, ist der Blick auf eine Kultur, die sich seit vielen Jahren mit dem Krieg eingerichtet hat. MJ

■ Verlängert bis 26. 11., Di.–Sa. 11–18 Uhr, Tempelhofer Ufer 11