VORMERKEN : Und sie singen: Hello darkness, my old friend…
„I’ve come to talk with you again…“, damit hebt die Platte „Sounds of Silence“ von Simon & Garfunkel an. Erschienen ist sie 1966. Und nun verwendet ein Regisseur aus Riga, Alvis Hermanis, die Songs der Musiker für sein Theaterstück „The Sound of Silence“. Eine Kooperation von den Berliner Festspielen und dem Jaunais Rigas Teatris, Uraufführung im Rahmen der Spielzeit Europa ist heute Abend im Haus der Berliner Festspiele. Es geht also um ein Konzert von Simon & Garfunkel 1968 in Riga, das nie stattgefunden hat. Ein Schauspielensemble des neuen Rigaer Theaters dreht die Zeit um 40 Jahre zurück. Es sind die Alten aus Hermanis Erfolgsstück „Langes Leben“ in ihrer Jugend: In „Langes Leben“ waren sie die Bewohner einer Armenhaus- und Kleinbürgeretage, und im neuen Stück nun träumen sie in Kommunalwohnungen im Lettland der Sowjet-Ära von einer besseren Welt. Der Versuch, eine Utopie im Sozialismus zu leben. Mit Woodstock im Ohr. Die Musik. Deswegen wird bei „The Sound of Silence“ auch auf alle Worte verzichtet, getragen wird das Stück nur durch die Lieder von Simon & Garfunkel. Am morgigen Samstag gibt es im Anschluss der Aufführung ein Publikumsgespräch mit dem Regisseur Alvis Hermanis. KO
„The Sound of Silence“: Haus der Berliner Festspiele, Scharperstraße 24 Freitag, 9., bis Dienstag, 13. November, 20 Uhr (Sonntag 19 Uhr), 25/15 Euro