FRAGEN ZU BADEN-BADEN (3): „Das Deutsche in uns“
BESTANDSAUFNAHME Wie steht es um die deutsche TV-Fiktion? Auf dem Fernsehfilm-Festival Baden-Baden fragt die taz Leute, die es wissen müssen. Heute: Christian Jeitsch, Drehbuchautor („Tatort“)
taz: Herr Jeitsch, was schätzen Sie am deutschen Fernsehfilm?
Christian Jeitsch: Die Ernsthaftigkeit der Geschichten. Die Sorgfalt.
Was vermissen Sie?
Das Absurde. Das Spielerische. Das Experiment. Das Staunen. Das politisch Unkorrekte. Den Mut also. Und die Vielfalt.
Wer ist schuld?
Das Bedenken, die „Nummer sicher“; das Deutsche in uns. Alle, die die Quote als selig machend akzeptiert haben. Auch wir Autoren schnippeln Ideen zu bereitwillig auf bewährte Formen zurecht.
Wie lässt sich ändern, was sich ändern muss?
Das Jammern muss verschwinden. Mehr Begeisterung muss her!
FRAGEN: DENK
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