WOCHENÜBERSICHT: KINDERHORT
: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

„Von Löwenherzen und Räubertöchtern“ heißt in diesem Jahr das Motto der Berliner Märchentage. Zum 18. Mal finden die nun schon statt, und diesmal ist es so weit: Ein mächtiger, dunkler Fürst des Landes Berlin hat dem Ereignis sein Wappen aufgedrückt. Die zwei Wochen im November heißen nun „Vattenfall – 18. Berliner Märchentage“. Schön, dass die Organisatoren einen Sponsor gefunden haben, aber muss es erstens dieser sein? Und was kommt zweitens künftig auf uns zu? Mercedes-Tobenachmittage? Siemens-Knetsonntage? Sei’s drum, das Programm der Märchentage kann sich auch beim 18. Mal sehen lassen. Heute zum Beispiel gibt es unendlich viele Angebote. Es geht los um elf Uhr im Theater Mirakulum in Mitte mit „Der Zaubertopf“. Die Geschichte vom nimmersatten Ehepaar, das einen Topf bekommt, der alles hervorbringt, was sie sich wünschen, dauert etwa eine Stunde und ist für Kinder zwischen vier und elf Jahren gemacht (Brunnenstraße 35). Nicht weit entfernt, in der Oranienburger Straße 32, wird um 16 Uhr „Die Prinzessin, die nicht spielen wollte“ aufgeführt. Die frei nach Lindgren inszenierte Geschichte handelt von der kleinen Prinzessin Lisa-Lotta, die sich in ihrem perfekten Schloss furchtbar langweilt, bis eines Tages Maja auftaucht. Was die beiden gemeinsam anstellen, können Kinder ab vier im Galli-Theater erfahren. Morgen dann lohnt sich die Fahrt raus in den Osten. In Friedrichshagen nämlich steht das wunderschöne alte Wasserwerk, und exakt dort beginnt um elf Uhr der Märchentag mit „Der unsichtbare Diener“. Halvor, das Sonntagskind, bekommt von einem unsichtbaren Diener alle Wünsche erfüllt. Aber was tut Halvor selbst für sein Glück? Die Geschichte wird vom Puppentheater Mobil aufgeführt. Wer danach noch bleiben will, für den gibt es einen schwedischen Bastelnachmittag. Keine Sorge, er heißt nicht Ikea.

18. Berliner Märchentage, bis 25. November. www.maerchenland-ev.de/index3.html