MORGEN
: Ein 200. Todestag und ein 71. Geburtstag werden gemeinsam begangen

Dieser Tage steuern die kulturellen Festivitäten zum 200. Todestags Heinrich von Kleists zielstrebig ihrem Höhepunkt entgegen: Am 21. November 1811 fand sich der Schriftsteller mit der krebskranken Henriette Vogel am heutigen Kleinen Wannsee ein, wo er zunächst seine Begleiterin und dann sich erschoss. Die Regisseurin Helma Sanders-Brahms hat sich in ihren Filmen verschiedentlich mit Kleist beschäftigt. „Erdbeben in Chili“ (1975) ist eine Fernsehadaption seiner gleichnamigen Erzählung, während „Heinrich“ von 1977 das Leben des Autors nachzeichnet. Für Letzteren erhielt Helma Sanders-Brahms, die morgen ihren 71. Geburtstag feiert, den Bundesfilmpreis „Goldene Schale“. Gründe genug für das Babylon Mitte, den Film am Sonntag in seiner einzigen noch erhaltenen Kopie wieder einmal zu zeigen – in Anwesenheit der Regisseurin, die anschließend zum Gespräch bleiben wird. TCB

■ „Heinrich“: Babylon Mitte, Rosa-Luxemburg-Straße 30. Sonntag, 14 Uhr. 6,50 Euro