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In Deutschland streiken die Lokomotivführer, in Kalifornien die Drehbuchschreiber, und jetzt sind auch noch am New Yorker Broadway „die Lichter ausgegangen“, wie die Agenturen melden. Das technische Personal der „berühmtesten Theatermeile der Welt“ sei am Samstag in den Streik getreten. Die Matinee des Musicals „Dr. Seuss’ How the Grinch Stole Christmas!“ war als erste Produktion am Samstagvormittag von dem Arbeitskampf betroffen, berichtete die New York Times. Zwei Dutzend Shows könnten in den nächsten Tagen oder Wochen ausfallen. Gestritten wird vor allem über eine von den Produzenten geplante Lockerung der Arbeitsschutzvorschriften. Sie verlangen das Recht, selbst über die Zahl der für ihre Shows nötigen Bühnenarbeiter zu entscheiden. Die bislang gültigen Arbeitsverträge nach dem alten Modell sind bereits Ende Juli ausgelaufen, die seit Monaten andauernden zähen Verhandlungen wurden kürzlich erfolglos abgebrochen.

Die Experimentierlandschaft Phaeno aus Wolfsburg hat am Abend des 9. November „im Rahmen eines festlichen Empfangs in der Berliner Kulturbrauerei“, so ist zu lesen, den mit 10.000 Euro dotierten Marketingpreis „Kulturmarke des Jahres 2007“ erhalten. Der zweite Preis ging an die Semperoper aus Dresden, das Kinder- und Jugendtheater Murkelbühne aus Berlin belegte den dritten Platz.

„Die Preisträger zeichnen sich durch eine starke Orientierung auf Märkte und Zielgruppen aus und haben damit großes Potenzial für Investoren und Sponsoren aus der Wirtschaft“, sagte Hans-Conrad Walter, Geschäftsführer der Agentur Causales bei der Preisvergabe. So viel Zielgruppengetöse provoziert die Frage: Wann eigentlich gehen dem Marketing endlich die Lichter aus?