Besuch der olympischen Funktionäre

RING-KONKURRENZ „Bisher fehlerfrei agiert“: Olympia-Dachverband lobt Hamburgs Bewerbung

„Man spürt, dass die Menschen die Bewerbung zu ihrem Thema gemacht haben“

DOSB-Chef Alfons Hörmann

Ein gutes Zeugnis hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) der Hamburger Olympia-Bewerbung ausgestellt. „Das Konzept hat von Beginn an überzeugt“, sagte Verbandschef Alfons Hörmann gestern bei einem Treffen mit dem Senat in Hamburg. „Man muss den Verantwortlichen in Hamburg bescheinigen, bisher fehlerfrei agiert zu haben, was in einem solchen Projekt wie der Bewerbung kein einfaches Unterfangen ist.“

Der DOSB will in der nächsten Woche die Ergebnisse seiner Meinungsumfragen in Berlin und Hamburg veröffentlichen. „Die Befragung ist von großer Bedeutung, aber nicht alles entscheidend“, sagte Hörmann. Der Dachverband will sehen, wie sich die Zustimmung zu Olympia in und zwischen den Städten entwickelt hat. „Man spürt, dass die Menschen die Bewerbung zu ihrem Thema gemacht haben“, so Hörmann, „und damit verwirklicht Hamburg aus unserer Sicht sehr gelungen das, was mit der IOC-Agenda 2020 gewollt ist.“ Die DOSB-Spitze freue sich, dass es um die Austragung der Sommerspiele 2024 oder 2028 zwei exzellente Bewerber gebe. Beide Städte seien in der Lage, sich in einem internationalen Rennen durchzusetzen.

Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sprach von einem „sehr guten Austausch“ mit dem DOSB. „Wir haben uns noch einmal von der schönsten Seite gezeigt.“ Grünen-Chefin Katharina Fegebank erläuterte anschließend die Olympia-Position ihrer Partei. „Wir wollen Klarheit über die Kosten und ein Referendum.“ Fegebank habe klar zum Ausdruck gebracht, dass die Grünen das Projekt Olympia kritisch begleiten, so Hörmann, es aber auch nicht behindern werden.

Im September 2014 hatten sich in einer Forsa-Umfrage 53 Prozent der Hamburger Befragten für Olympia ausgesprochen, 44 Prozent dagegen. Im Februar erhob das Institut Emnid 68 Prozent Zustimmung.

Das DOSB-Präsidium will am 16. März eine Empfehlung für eine der beiden Städte geben, die Entscheidungscharakter haben wird. Eine außerordentliche DOSB-Mitgliederversammlung in Frankfurt soll dann am 21. März ihre Zustimmung geben. „Wir werden uns im Vorfeld der Präsidiumssitzung so klar und deutlich abstimmen mit unseren Verbänden, dass ich keinerlei Zweifel habe, dass am 21. das bestätigt wird, was am 16. empfohlen wird“, sagte Hörmann. In der ausgewählten Stadt werden die Bürger bei einem Referendum im Herbst endgültig ihr Votum zu Olympia abgeben.  (dpa)