Finanzspritze für Museum in Polen

WARSCHAU dpa ■ Die Bundesregierung unterstützt mit 5 Millionen Euro den Bau eines Museums in Warschau, das die tausendjährige jüdische Geschichte und Kultur in Polen dokumentieren soll. Botschafter Michael Gerdts unterzeichnete gestern mit dem polnischen Förderverein einen Zuwendungsvertrag. Das Geld soll in die Vorbereitung der ständigen Ausstellung fließen. Die Eröffnung des Museums der Geschichte polnischer Juden ist für 2010 geplant. Vor dem deutschen Überfall im September 1939 lebten in Polen 3,5 Millionen Juden. Die meisten wurden von den Nazis während der Besatzung ermordet. Gerdts bezeichnete das Berliner Engagement als einen weiteren Beitrag zur Wiedergutmachung für das große Leid, das „im deutschen Namen in diesem Land den Juden und damit auch Polen insgesamt zugefügt wurde“.