Hirnforscher ausgezeichnet

Kooperationsprojekt von Uni, Jacobs University und Klinikum Mitte erhält Wissenschaftspreis der Sparkasse

Für ihre Forschung zu Hirnaktivierungsmustern erhalten fünf Bremer Kognitionswissenschaftler den Preis der Sparkasse. Das teilten gestern Uni und Jacobs University mit. Das Kooperationsprojekt, an dem sich auch das Klinikum Mitte beteiligt, untersucht, wie sich die Hirnströme verändern, wenn die Bewegungskoordination beeinträchtigt ist. Statistisch stürzen laut JUB zwei Drittel der Altenheimbewohner einmal jährlich. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis teilen sich der Klinik-Neurologe Markus Ebke, die Uni-Chemiker Peter Erhard und Ekkhard Küstermann sowie Claudia Voelcker-Rehage und Ben Godde vom Jacobs-Center of Lifelong Learning.

Die Untersuchungen sind nicht invasiv und werden laut Godde an Menschen durchgeführt. Die Probanden hätten sich teils auf Anzeigen der JUB, teils auf Empfehlung der Krankenkassen gemeldet. Mit dem Magnetresonanztomografen der Uni erhebe man die Daten, so Godde, wobei die Uni-Forscher erkrankte, die JUB-Wissenschaftler gesunde ältere Menschen beobachteten: „Der Vergleich ist wichtig, um zu erkennen, was sind normale, was krankhafte Muster“, so Godde. Die Kooperation bestehe im Wesentlichen im „Austausch der Methoden und Analyseverfahren“. Grundlage für die Arbeiten seien auch seine tierexperimentellen Forschungen gewesen, „wenn auch auf abstrakter Ebene“, sagte der Neurowissenschaftler. „Die Anwendbarkeit auf alternde Menschen“ habe er damals „schon im Hinterkopf“ gehabt. Godde hatte in Bochum an Ratten nachgewiesen, dass sich die Netzwerke der Hirnzellen auch im Alter noch entwickeln und verändern lassen. bes