Seevögel in Reha-Maßnahmen

Nach einer Havarie werden Seevögel in Norden professionell vom Öl befreit

Nach der Havarie eines Bananenfrachters in der Nordsee ist in den letzten anderthalb Tagen auf den ostfriesischen Inseln kein Öl mehr angeschwemmt worden. Das sagte der Leiter des Havariekommandos Cuxhaven, Hans-Werner Monsees, am Dienstag in Norden. Dort werden in der neuen Rehabilitationseinrichtung bei der Seehundaufzuchtstation derzeit 65 Seevögel vom Öl befreit. Der Bananenfrachter war auf dem Weg von Antwerpen nach Hamburg vor einer Woche bei schwerer See Leck geschlagen, nachdem er neun Container verloren hatte. Durch das Leck waren etwa 90 Tonnen Öl in die Nordsee gelangt.

Insgesamt seien 850 verölte Vögel gesichtet worden, sagte Monsees, schloss dabei aber Doppelzählungen nicht aus. 150 tote Tiere seien eingesammelt worden, 60 hätten getötet werden müssen. Unter den 65 Vögeln, die in die Reha-Station nach Norden gebracht wurden, seien Tordalken, Trottellummen, Krabbentaucher und Trauerenten. „Sie haben gute Chancen zu überleben“, sagte Monsees. Die Station wird derzeit von eigens angereisten Spezialisten unterstützt. dpa