WAL FALSCH ABGEBOGEN: FORSCHER FREUEN SICH ÜBER RIESENPENIS

„Die dümmsten Wale haben die dicksten Dinger“, sagt schon die alte Seemannsweisheit. Und jetzt kann dies auch wissenschaftlich bestätigt werden. Und zwar anhand des Pottwals „Alfred“, der an der Küste Schleswig-Holsteins gestrandet war und nun posthum eine umfangreiche Präparation über sich ergehen lassen muss. Seine schönsten Teile sollen dann im LWL-Naturkundemuseums in Münster gezeigt werde, darunter auch der 1,56 Meter lange Penis des Riesensäugers. „Er ist so schwer, dass man ihn zu zweit kaum tragen kann“, sagte der Chefpräparator Werner Beckmann. „Ich schätze, er wiegt einen Zentner.“ Eimerweise konservierten die Experten das Spermazet, auch Walrat genannt. „Das ist das hochwertigste Fett, das es gibt. Früher hat man es für Nähmaschinen und Uhren benutzt“, sagte Beckmann. Wal Alfred war also von beispielhafter Zeugungskraft, dafür aber etwas doof. Ausgerechnet in der flachen Nordsee habe er nach Tiefsee-Tintenfischen gesucht und irgendwie keine gefunden. Ausstellungsmacherin Judith Becker erklärt es noch simpler: „Er ist falsch abgebogen“, sagte sie.