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Rekordpreis für Gerhard-Richter-Bild: In New York ist „Düsenjäger“ des deutschen Malers Gerhard Richter für 11,2 Millionen Dollar, also rund acht Millionen Euro, an einen anonymen Bieter versteigert worden. Laut dem Kunsthaus Christie’s ist das der höchste Preis, der je für ein Richter-Bild bei einer Auktion erzielt worden war. „Düsenjäger“ ist 1963 entstanden und gehört zu einer frühen Serie des Künstlers über Militärflugzeuge, es zeigt im Richter-typischen fotorealistischen Stil eine einzelne Maschine im Flug.

Der amerikanische Schriftsteller Ira Levin ist mit 78 Jahren in New York gestorben. Er war vor allem durch seine Bestseller „Rosemaries Baby“ und „Die Frauen von Stepford“ bekannt. Laut New York Times starb Levin am Montag in seiner Wohnung in Manhattan eines natürlichen Todes. Der gebürtige New Yorker hat in 40 Jahren sieben Romane geschrieben, fast alle seine Bücher wurden in Hollywood verfilmt. Sein Theaterstück „Todesfalle“ aus dem Jahr 1978 gehörte am Broadway zu den am längsten laufenden Stücken.

Beim Dresdner Streit Hufeisennase kontra Waldschlösschenbrücke hat die Brücke gewonnen. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht hob einen von Naturschutzverbänden im August erwirkten Baustopp auf. Die Waldschlösschenbrücke über das Dresdner Elbtal kann nun gebaut werden, aber mit Auflagen zum Schutz der bedrohten Fledermausart Kleine Hufeisennase. Mit dem Bau der geplanten Elbbrücke droht der Flusslandschaft der Verlust des 2004 verliehenen Welterbetitels. Nach Auffassung der Unesco würde eine vierspurige Flussquerung die reizvolle Landschaft des Elbtales bei Dresden verschandeln. Ungeachtet des gestrigen Urteils geht der Rechtsstreit weiter, da über den Brückenbau in der Hauptsache noch nicht entschieden ist.

Der Neubau des Bundesinnenministeriums in Berlin wird nach den Plänen des Architektenbüros Müller Reimann realisiert. Die Wettbewerbsjury hat sich einstimmig für den Entwurf des Berliner Büros entschieden. Laut den Plänen besteht das 175 Millionen Euro teure Ensemble dann aus drei Z-förmigen Baukörpern. Der Standort liegt neben dem Kanzleramt innerhalb des Spreebogens.

Die evangelische Kirchengemeinde von Wandersleben und die Literaturzeitschrift Palmbaum haben zum zweiten Mal den Menantes-Preis für erotische Dichtung ausgeschrieben. Ja, richtig gelesen: erotische Dichtung. Zur Übergabe des mit 1.000 Euro dotierten Preises werde für Juni 2008 ein zweitägiges Lesefest im Pfarrhof Wandersleben vorbereitet, sagte Pfarrer Bernd Kramer. Wie erotisch das dann wird, wollte Bernd Kramer leider nicht sagen.