Weniger Entlassungen

EINIGUNG Bei der „Hamburger Morgenpost“ endet der Konflikt um einen Sozialtarifvertrag

Der Konflikt um einen Sozialtarifvertrag bei der Hamburger Morgenpost (Mopo) ist offenbar beigelegt. Nach monatelangen Verhandlungen und fünf Warnstreiks liege ein Ergebnis vor, teilten gestern die Gewerkschaften Ver.di und Deutscher Journalisten-Verband (DJV) mit. Geschäftsführung und Betriebsrat verständigten sich demnach auf ein Eckpunktepapier, das unter anderem die Zahl der ursprünglich geplanten zehn Entlassungen reduziere.

„Im Kern der Verhandlungen stand stets das Ziel, sozialverträgliche Lösungen unter Berücksichtigung der Interessen der Beschäftigten und der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens zu finden“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite. Auf dem Weg dorthin hatten die Mitarbeiter von Redaktion und Verlag mehrfach gestreikt.

Hintergrund des Konflikts sind die Restrukturierungsvorgaben des Mopo-Eigners Presse- und Medienhaus GmbH & Co KG (PMB) in Berlin, an dem die Kölner Mediengruppe M. DuMont Schauberg 65 Prozent hält. Gemäß dem Konzept „Perspektive Wachstum“ des DuMont-Konzerns muss die Mopo 1,2 Millionen Euro einsparen, wovon 835.000 Euro durch eine Reduzierung des Personals erbracht werden sollten.

„Es ist vereinbart worden, dass betriebsbedingte Kündigungen nach Möglichkeit vermieden werden. Hinzu treten gute Abfindungsregelungen und eine tragfähige Transfergesellschaft“, erklärten Ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann und DJV-Geschäftsführer Stefan Endter. Auch über Altersteilzeitregelungen werde weiter verhandelt.

Damit sei es gelungen, für die Beschäftigten ein gutes Ergebnis zu erzielen, das ohne Warnstreiks nicht zustande gekommen wäre, so die Gewerkschafter weiter: „Wir freuen uns, dass dieser schwerwiegende Konflikt mit einer tragfähigen Lösung beendet werden konnte.“  KVA