Neues Kabinett in Argentinien

BUENOS AIRES taz ■ Die neue argentinische Präsidentin Cristina Kirchner hat am Mittwoch ihr künftiges Kabinett vorgestellt. Einzige Überraschung ist mit Martín Lousteau der neue Wirtschaftsminister. Lousteau war bisher Präsident der staatlichen Bank der Provinz Buenos Aires. Der Wechsel an der Spitze des Wirtschaftsministeriums war deshalb notwendig geworden, weil Amtsinhaber Gustavo Peirano erklärte, er werde der neuen Regierung nicht mehr angehören. Peiranos Verzicht ist auch eine Reaktion auf den Einfluss von Guillermo Moreno, dem Unterstaatssekretär für den Inlandshandel. Moreno gilt als Hauptdrahtzieher bei der seit Mai andauernden Manipulation der offiziellen Inflationsrate durch das staatliche Statistikamt Indec. Ihm wird vorgeworfen, durch Entlassungen und Manipulation der Daten innerhalb des Indec für eine niedrige offizielle Inflationsrate zu sorgen. Von den 12 zukünftigen Ministern gehören 7 der jetzigen Regierung des noch amtierenden Präsidenten Néstor Kirchner an, darunter Außenminister Jorge Taiana und Planungsminister Julio De Vido. Das Sozialministerium wird weiter von Alicia Kirchner geführt, der Schwester von Néstor Kirchner. JUEVO